Die Histologie (griechisch: Gewebelehre) ist die Wissenschaft von biologischen Geweben und deshalb ein Teilgebiet der Medizin. Die Dermatohistologie befaßt sich mit der histologischen Untersuchung von Hautgewebeproben. Mit Hilfe nur wenige Millimeter große Gewebestückchen lassen sich feingewebliche Diagnosen, z.B. eines Tumors oder einer entzündlichen Hautkrankheit wie z.B. Schuppenflechte erstellen. Diese mikroinvasiven Methoden sind für die Patienten schonend und werden zur Diagnostik von Gutartigkeit bzw. Bösartigkeit z.B. eines entfernten Muttermales benötigt.
Die an das Dermatohistologische Labor des Hautzentrums Prof. Hengge eingesandten Proben werden einer ausführlichen Bearbeitung unterzogen, bevor diese vom Histopathologen untersucht und diagnostiziert werden können. Die Gewebeverarbeitung umfaßt:
- Die Fixierung, die makroskopische Begutachtung sowie den Zuschnitt der aussagefähigen Gewebebezirke
- Die Entwässerung und Einbettung der Probe in flüssiges Paraffin
- Das Einblocken des Gewebes in einen Paraffinquader (sogenannte „Einbettkassetten“)
- Die Herstellung von wenigen Mikrometer-dicken Schnitten am Mikrotom
- Das Aufziehen der Schnitte auf Glasobjektträger
- Histologische Färbetechniken (z.B. Hämatoxylin-Eosin-Färbung oder Spezialfärbungen)
- Die Analyse und Befundung der entsprechenden Gewebeproben unter dem Mikroskop
Daneben wird mit Sonderfärbungen und immunhistochemischen Färbungen sowie mit molekularpathologischen Untersuchungen eine hochmoderne und effiziente Analyse der Hautproben gewährleistet. Durch Verbesserung der Logistik kann in der Regel schon am nächsten Werktag die Befundmitteilung erfolgen.
histologisches Präperat (HE-Färbung)